Martina Schucan Violoncello

Im Alter von 14 Jahren wird Martina Schucan in die Meisterklasse von André Navarra in Detmold (D) aufgenommen. Nach dem Konzertexamen setzt sie ihre Studien bei Heinrich Schiff, Daniel Shafran und Janos Starker fort. Ein erster Preis am "Gaspar Cassadò" Wettbewerb in Florenz und zahlreiche weitere Auszeichnungen eröffnen ihr eine internationale Konzerttätigkeit.
Als Solistin konzertiert sie mit renommierten Orchestern wie den Bamberger Sinfonikern, dem Metropolitan Orchestra Tokyo, dem Orchestre de la Suisse Romande oder dem Tonhalle-Orchester Zürich und spielt an den internationalen Festivals von Salzburg, Luzern, Schleswig-Holstein, Witten, Montpellier und Bratislava. Als gefragte Kammermusikerin nimmt sie an den Kammermusikfestivals von Kuhmo, Prussia Cove und Davos teil und zählt Musiker wie Yuri Bashmet, György Kurtág, Heinz Holliger, Shlomo Mintz, Veronika Hagen, Jürg Wyttenbach, und das Carmina Quartett zu ihren Partnern.
Das Erarbeiten der zeitgenössischen Musik ist ein zentraler Bestandteil ihres künstlerischen Engagements. Ihre Interpretationen des Konzertes von Henri Dutilleux , der Assonance V von Michael Jarrell und der Solosonate von Bernd Alois Zimmermann werden von der Fachwelt und dem Publikum gefeiert.
Martina Schucan ist Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste und Mitglied des Collegium Novum Zürich.

Collegium Novum Zürich

Fragebogen
Woher kommst du?
Aus dem Engadin. Meine Familie ist viel umhergezogen, aber das Engadin war immer der Fixpunkt.

Welche Musik hörst du im Moment?
Bachs Cellosuiten mit Paolo Pandolfo und Projekteingaben junger Komponist·innen.

Worüber hast du zuletzt laut gelacht?
Meine Kolleg·innen im CNZ bringen mich bei jeder Probe mit irgendeinem geistreichen Spruch zum Lachen.

Wo wärst du heute, wenn du nicht Musikerin geworden wärst?
Ehrlich gesagt glaube ich, dass es mich dann gar nicht gäbe.

Wofür bist du dankbar?

Ich bin dankbar für eine wunderbare Familie und dafür, dass ich das tun darf, wofür ich brenne. Dass dies im täglichen Austausch mit inspirierten Kolleg·innen und Studierenden sein darf, kommt dann noch dazu.

Was ist dein Pet Peeve («Lieblings-Ärgernis»)?
Unterrichtsräume ohne Notenständer!

Für wen spielst du am liebsten?
Für Menschen, die mir zuhören.

Was sammelst du?
Erfahrungen.

Mit wem würdest du gerne einen Tag lang tauschen?
Manchmal wäre ich gerne ein Rotmilan.

Welche Erfindung braucht die Welt?
Effiziente und günstige CO₂-Absauger.

Was wolltest du schon immer mal gefragt werden?
Ich stelle lieber selber Fragen.

(Juni 2024)