Gilles Grimaître Klavier

Gilles Grimaître ist Pianist, Keyboarder, Komponist, Performer und Kurator im Bereich Neue Musik und lebt in Biel.
Gilles Grimaître konzertiert in Europa und in der ganzen Welt als Solist und Kammermusiker. Er ist Mitglied des Collegium Novum Zürich und spielt regelmässig beim Ensemble Modern, Ensemble Contrechamps, Nouvel Ensemble Contemporain (NEC), Tonhalle-Orchester Zürich, Camerata Bern, Basel Sinfonietta, Sinfonie Orchester Biel und dem Ensemble Proton.
Ausserdem gründete er HYPER DUO zusammen mit dem Schlagzeuger und Perkussionisten Julien Mégroz. Das Duo erforscht sowohl stilistische Kontraste und die Suche nach neuen Aufführungsformen als auch intime Kollaborationen mit Künstlern mit aussermusikalischem Hintergrund. Im Juni 2021 erschien ihr erstes Album «Indigne de nous» auf dem Label Everest Records.

Er studierte Klavier bei Pierre Sublet, Orgel bei Pascale Van Coppenolle und Komposition bei Xavier Dayer an der Hochschule der Künste Bern. Im Studienjahr 2013–2014 war er Stipendiat an der Internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankfurt am Main. Er gewann den ersten Preis beim Nicati-Wettbewerb 2013 in Bern für die Interpretation zeitgenössischer Musik.
Im Jahr 2022 erhielt Gilles Grimaître von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia einen Aufenthalt in Südindien, um karnatische Musik und insbesondere Konnakkol bei Vidwan B R Somashekar Jois und Vidwan ‹Ghatam› Dr. S. Karthick zu studieren.

Collegium Novum Zürich

Fragebogen
Woher kommst du?
Ich bin in Genf als jüngster Sohn einer Familie geboren.

Welche Musik hörst du im Moment?
Im Moment reicht es von Steve Lehman (spektraler Jazz) bis zu The Dillinger Escape Plan (lärmiger und chaotischer Metal). Ich habe gerade die Musik für den Film «Poor Things» entdeckt, die von einem jungen Typen, Jerskin Fendrix, komponiert wurde und die ich fantastisch fand!

Worüber hast du zuletzt laut gelacht?
«What’s the difference between a pizza and a contemporary music pianist? A pizza can feed a family.»

Wo wärst du heute, wenn du nicht Musiker geworden wärst?
Sicher immer mit einem Fuss im Kulturbereich.

Wofür bist du dankbar?
Ich habe das Glück, zu einem Teil der Bevölkerung zu gehören, den man als «privilegiert» bezeichnet. In einem reichen Land geboren zu sein, in einer liebevollen Familie, und es geschafft zu haben, von meiner Leidenschaft zu leben.

Was ist dein Pet Peeve («Lieblings-Ärgernis»)?
10-minütige WhatsApp-Sprachnachrichten.

Für wen spielst du am liebsten?
Leute, die zuhören wollen.

Was sammelst du?
Einerseits eine ganze Reihe von Synthesizern und Keyboards, wenn ich ein wenig Geld übrig habe – ich habe eine Leidenschaft für alte analoge Synthesizer. Andererseits viele Gewürze, weil ich gerne koche.

Mit wem würdest du gerne einen Tag lang tauschen?
Erik Satie.

Welche Erfindung braucht die Welt?
Wenn es eine Erfindung gäbe, die alle tödlichen Waffen auf der Welt plötzlich verschwinden liesse, würde ich das gerne begrüssen.

Was wolltest du schon immer mal gefragt werden?
Was ist dein Lieblings-Polyrhythmus? 7 gegen 11.

(März 2024)